Augenlicht nach 10 Jahren Dunkelheit

Der Start ins Leben am 11. März 2010 war für Lyodd Wangoro kein einfacher. Nur 1360 Gramm Körpergewicht und beidseitig kongenitale Katarakte sind keine guten Voraussetzungen für eine aussichtsreiche Zukunft.

Für den einzigen Sohn des Gemeindepastors und seiner Frau aus dem ländlichen Dorf Baimuru in der Ost-Sepik Provinz in Papua-Neuguinea waren die ersten Lebensabschnitte eine große Herausforderung. Allerdings verlief seine körperliche, geistige und soziale Entwicklung unauffällig, so dass er trotz seiner Sehbehinderung im Alter von 9 Jahren zur Grundschule eingeschrieben wurde, wo er gut zuhörte und seine Zeit in der Schule genoss.

Endgültig zum Besseren wendete sich das Schicksal von Lyodd am Freitag, dem 24. Juli 2020. Am Allgemeinen Krankenhaus von Goroka im Hochland von Papua-Neuguinea setzte ihm der dort hospitierende Augenarzt Dr. Waimbe Wahamu im linken Auge eine künstliche Intraokularlinse ein.

Und einen Tag später war der Beginn einer neuen Ära für den Jungen. Als die Augenklappe abgenommen wurde, freute er sich riesig über das erste Mal, Licht und Gegenstände zu sehen, und noch unbeschreiblicher war seine Freude, als er das Gesicht seiner liebevollen und fürsorglichen Mutter sah. Er strahlte wie nie zuvor, sein Gesicht leuchtete vor Hoffnung. Er meinte, es war, als käme er aus einem tiefen, bodenlosen Kerker der Dunkelheit heraus.

Jetzt ist er frei, die Freude des Sehens zu teilen und sein maximales Potenzial auszuschöpfen. 

Lyodd mit Mutter
Waehrend der OP
OP-Team
Jakob Prechtl